Hans-Joachim Marseille
(dr). Der Hugenottennachkomme Hans-Joachim („Jochen“) Walter Marseille gilt als der höchstdekorierte deutsche Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1942 erlangt er die Auszeichnung Ritterkreuz (22. Februar) mit Eichenlaub (6. Juni), Schwertern (18. Juni) und Brillanten (3. September).
Marseille wird am 13.12.1919 als Sohn von Siegfried Georg Martin Marseille und Charlotte Marie Pauline Gertrud Riemer in Berlin-Charlottenburg geboren. Sein von der Mutter geschiedener Vater, ein ehemaliger Offizier im Ersten Weltkrieg und schließlich Generalmajor der Luftwaffe, wird 1944 von Partisanen getötet.
Hans-Joachim Marseille, im November 1938 als 18-Jähriger freiwillig der Luftwaffe beigetreten, beteiligt sich an der Luftschlacht um England (1940-1941) und wird daraufhin nach Nordafrika verlegt. Hier verbucht er als „Stern von Afrika“ hoch über Lybien und Ägypten zahlreiche Luftsiege, was ihn in der Heimat zum Nationalhelden werden lässt.
Zuletzt oft übermüdet und abgekämpft, stirbt Marseille am 30. September 1942 bei der Rückkehr von einem kampflosen Lufteinsatz: Als seine Messerschmidt Bf 109 G-2 durch einen technischen Defekt auf einmal Feuer fängt, sieht sich Marseille zum Absprung gezwungen. Dabei prallt er mit dem Fallschirm gegen das Fahrwerk und stürzt bewusstlos oder bereits tot ohne Ziehen der Reißleine des Fallschirms ab.
Zunächst in Derna mit militärischen Ehren beerdigt, wird er schließlich ins ebenfalls lybische Tobruk (auch: Tobruq) überführt und hier im Ehrenmal des Afrikakorps beigesetzt. In 388 Feindflügen hat Marseille 158 bestätigte Luftsiege errungen.
Anekdote
Den Mechanikern seines Kampfflugzeuges bietet Hans-Joachim Marseille einmal scherzhaft als Dank für die stets vorzügliche Wartung 50 Lires pro erzielten Abschuss an. Die Mechaniker lehnen das Angebot freundlich ab. Dies mit der Begründung, er – Marseille – würde sonst dabei noch arm werden.
Funktionäre und Militärs im Dritten Reich
Adolf Galland
Hugenotten unter dem Hakenkreuz
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