Blitzableiter-Bauanstalt J. H. Collignon

Blechschild der Arbeitsgemeinschaft Collignon und Micheels, um 1930 / © Sammlung PRISARD
Blechschild der Arbeitsgemeinschaft Collignon und Micheels, um 1930 / © Sammlung PRISARD

Hersteller

Arbeitsgemeinschaft

Blitzableiter-Bauanstalt

J. H. Collignon

Berlin O 17, Gr. Frankfurterstr. 32

Fernruf 590264

C. Micheels

Blitzableiterbau Düsseldorf

Kreuzstr. 22

Fernruf 16140 u 15040


(dr). Über die konkrete Unternehmensgeschichte der Blitzableiter-Bauanstalt J. H. Collignon (Berlin) ist zur Zeit wenig bekannt. Der Name Collignon lässt sich jedoch unter deutschen Hugenottennachkommen häufig antreffen.

 

Unter den prominenten Namensträgern findet sich auch Johann Franz von Collignon (*1715 in Deutsch-Lothringen; † ?). Seine Familie geht zurück auf Abraham de Colignon: Dieser ist hugenottischer Pastor u.a. in Mens (Dauphiné) und flieht zur Zeit der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) nach Hessen-Kassel. Einer seiner Söhne, Charles Collignon (1725-1785), studiert daraufhin am Trinity College in Cambridge (GB) und wirkt ab 1769 bis zu seinem Tod als Professor für Anatomie und Medizin an der Universität von Cambridge (GB).

 

Johann Franz von Collignon macht seinerseits zunächst Karriere in holländischen Militärdiensten, bevor er 1757 bei Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) in das preußische Freibataillon von Mayr eintritt. In den Jahren 1759-1760 wird ihm die Führung dieses Freibataillons übertragen, danach dient er bis Kriegsende als Kommandant des Freibataillons Angelelli. Sein Nachfolger beim Freibataillon Collignon wird Wilhelm Renatus (auch: René) de lʼHomme de Courbière (1733-1811), Hugenottennachkomme einer nach Holland geflohenen Adelsfamilie aus der Dauphiné. Bei Kriegsende und der Auflösung des Freibataillons Angelelli nimmt Collignon schließlich als hochdekorierter Militär seinen Abschied.

Gönner und Förderer